Mittwoch, 24. April 2013

Bitte warten... Bitte warten... Bitte wa...

Man hat ja so seine typischen Wege durch die Stadt, die man regelmäßig fährt und auf denen man sich ebenso regelmäßig über die immer gleichen Details wundert, oder ärgert. So fahre ich häufig durch die Borngasse am Neubau der Aachener und Münchner vorbei. Das ist für mich eine verkehrsärmere Alternativroute zum Kapuzinergraben. 
Immer wenn ich in Richtung Südwesten unterwegs bin, habe ich so einen Was-haben-die-sich-nur-dabei-gedacht-Moment an der Kreuzung, wo ich von der Borngasse geradeaus auf die Karmeliterstraße fahren will. 



Die Szene sieht vom Bürgersteig in Fahrtrichtung gesehen so aus: 


Die Rote Ampel, an der ich dort stehe ist offenbar bedarfsgeschaltet, worauf die Beschilderung hinweist.


Das heißt, es gibt dort im Boden eine Induktionsschleife, die auf Fahrräder nicht anspricht. Zwar habe ich habe mal ein Video gesehen, in dem Tips gegeben wurden, wie und wo man sich auf die im Asphalt sichtbaren Induktionsschleifen mit dem Rad stellen soll, damit man erkannt wird.

Dafür aber müsste man sie, nun ja, erst einmal sehen können.


Ich kann da nix sehen. Wahrscheinlich sind beim letzten Erneuern des Belags die sonst sichtbaren verfüllten Nuten der Schleife verschwunden. Damit kann man also bis ins nächste Jahrhundert probieren, bis man vielleicht mit Glück mal trifft.

Es wäre ja möglich, die Lage der Schleife am Boden zu markieren. Das setzt dann aber immer noch vorraus, dass alle Radfehrer wissen, wie sie sich draufstellen müssen und dass die Schleife dann auch anspricht.

Ich frage mich also, wird von mir wirklich erwartet, dass ich da brav auf Grün hoffend an der roten Ampel stehen bleibe, bis mich schließlich gnäding ein Auto erlöst?

Was wenn kein Auto kommt? Zurückfahren und andere Route wählen? Absteigen und als Fußgänger über die Fußgängerfurt bei grüner Fußgängerampel, danach als Radler weiter?

Man kommt sich doch ein wenig verschaukelt vor.

Nachtrag, 29.4.2013:

Heute ist mir aufgefallen, dass an der Ampel offenbar eine Kamera installiert ist. Anscheinend gibt es also keine Induktionsschleife (mehr), sondern eine optische Erkennung. Allerdings scheint es weiterhin wichtig zu sein, nicht zu dicht am Straßenrand zu warten, um erkannt zu werden.

Die tatsächliche, oder doch nur gefühlte Erwartung an Radler, sich immer schön im Rinnstein aufzuhalten, ist hier vllt das eigentliche Problem und nicht einmal so sehr die technischen Eigenheiten der Installation. Natürlich möchte ich als Radler auch gerne den rechten Fuß bequem auf dem Bordstein abstellen. In Kopenhagen gibt es sogar eigens dafür aufgestellte Trittbretter.

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